Das vorrangige Forschungsziel der vorliegenden Arbeitsgruppe liegt in der umfassenden Untersuchung des Spannungsfelds, welches sich zwischen Recht und Technologie manifestiert.
Der Schwerpunkt der Untersuchung liegt auf der Analyse der Implikationen neuer technologischer Entwicklungen für das bestehende rechtliche Rahmenwerk
sowie auf der Entwicklung angemessener Lösungsansätze zur Bewältigung der daraus resultierenden Herausforderungen.
Im Zentrum des Forschungsinteresses stehen dabei die rechtlichen Implikationen verschiedener Technologien
wie zum Beispiel Datenschutz, Cyberkriminalität, Verantwortlichkeit bei autonomen Systemen und künstlicher Intelligenz, Plattformregulierung oder digitale Assets.
Die bestehenden Rechtsnormen und Vorschriften werden einer kritischen methodischen und wissenschaftlichen Analyse unterzogen, um potenzielle Konflikte zwischen Recht und Technologie zu identifizieren.
Parallel dazu werden innovative juristische Ansätze erarbeitet, um die Interessen aller beteiligten Parteien, einschließlich Technologieentwickler, Verbraucher und die Gesellschaft als Ganzes, angemessen zu berücksichtigen.
LILA will den Konzept- und Denkraum ergänzen und erweitern, wie neue digitale Technologien zu entwickeln sind und gleichzeitig einen für Technikerinnen und Techniker eindeutigeren legalen Rahmen schaffen helfen,
der die Gesellschaft im fairen und notwendigen Maße schützt.
Natürlich widmet sich die Forschungsgruppe auch den ethischen und rechtsethischen Fragestellungen, die mit der Implementierung neuer Technologien einhergehen.
Im Rahmen dieser Untersuchung werden ethische Grundsätze und Werte, die in der Rechtswissenschaft verwurzelt sind, analysiert und auf technologische Entwicklungen angewendet.
Ziel ist es, einen Leitfaden für eine verantwortungsvolle und menschen-/bürgerrechtlich vertretbare Nutzung von Technologie im Einklang mit den bestehenden rechtlichen Rahmenbedingungen zu erarbeiten.
Die Fragestellungen der LILA werden transdisziplinär betrachtet: tragfähig in beiden Welten.
Die Theorie bereichern, aber immer den realen Nutzen bedenken.
Praktisch anwendbare Lösungen, Architekturen und Rahmenwerke zum behilf des Spannungsfeldes werden wissenschaftlich erarbeitet und evaluiert.
Supervision Offer
Wir bieten eine Betreuung für alle Projekte in unserem Zuständigkeitsbereich, einschließlich Bachelor- und Masterarbeitsprojekten an.
Sie können entweder ein Projekt aus unserer Seite „Aktuelle Forschungsthemen“ auswählen oder eine eigene Idee vorschlagen.
Team
Univ.Prof. DI Dr. Thomas Grechenig – Head of INSO
Profile
Gesetzgebung und Ethik in der künstlichen Intelligenz
Publications (selected)
K. Pinter, D. Schmelz, P. Ebenhoch, T. Grechenig (2022).
Citizen Empowerment on the Basis of the new Freedom of Information Act in
Austria - Make Information Freedom Great Again. Proceedings of the 55th
Hawaii International Conference on System Sciences, 2649–2657.
DOI: 10.24251/HICSS.2022.329
K. Pinter, D. Schmelz, M. Gruber, T. Grechenig (2022).
Bürgerfreundliche Überwachung mit einer blinden Blockchain-Durchlaufstelle
zur Vorratsdatenspeicherung mittels Quick Freeze. IRIS22.
K. Pinter, D. Schmelz, T. Grechenig: "Hinweise und Maßnahmen zur
Non-Diskriminierung kleinerer Plattformen im Rahmen des aktuellen
Kommunikationsplattformengesetz: Unterstützungsmodelle zur Vermeidung von
Overblocking in der Cybergovernance"; in: "Proceedings of IRIS 2021",
IRIS21, (2021).
D. Schmelz, K. Pinter, P. Niemeier, T. Grechenig: "Towards Informational
Self-determination: Data Portability Requests Based on GDPR by Providing
Public Platforms for Authorised Minimal Invasive Privacy Protection"; in:
"Proceedings of Blockchain'21", Springer, Cham, vol 320 (2021), ISBN:
978-3-030-86161-2; S. 1 - 4.
K. Pinter, D. Schmelz, M. Bernhart, T. Grechenig: "Koordination der
Informationspflichten laut DSGVO mithilfe der Blockchain"; in: "Tagungsband
IRIS 2020", (2020), S. 1 - 6.
M. Juvane, P. Spiesberger, K. Pinter, R. Vallon, T. Grechenig: "Assessing
Mozambique's Software Industry to Foster Local Universities-Industry
Collaboration"; in: "Proceedings of the IEEE Global Engineering Education
Conference (EDUCON)", IEEE, (2020), ISBN: 978-1-7281-0930-5; S. 1740 - 1747.
D. Schmelz, K. Pinter, J. Brottrager, P. Niemeier, R. Lamber, T. Grechenig:
„Securing the Rights of Data Subjects with Blockchain Technology".
D. Schmelz, K. Pinter, S. Strobl, L. Zhu, P. Niemeier, T. Grechenig: "Technical
mechanics of a trans-border Waste Flow Tracking solution based on Blockchain
technology"; in: "Proceedings of the IEEE 35th International Conference on Data
Engineering Workshops", (2019), ISBN: 978-1-7281-0890-2; S. 31 - 36.
K. Pinter, D. Schmelz, R. Lamber, S. Strobl, T. Grechenig: "Towards a Multi-party,
Blockchain-Based Identity Verification Solution to Implement Clear Name Laws for
Online Media Platforms"; in: "Proceedings of the International Conference on
Business Process Management", Springer, Cham, LNBIP 361 (2019), ISBN:
978-3-030-30428-7; S. 151 - 165.
D. Schmelz, G. Fischer, P. Niemeier, L. Zhu, T. Grechenig: "Towards Using Public
Blockchain in Information-Centric Networks: Challenges Imposed by the European Union's
General Data Protection Regulation"; in: "Proceedings of the 2018 1st IEEE International
Conference on Hot Information-Centric Networking (HotICN 2018)", IEEE Press, (2018),
ISBN: 978-1-5386-4870-4; S. 223 - 228.